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Vorstandssitzung mit Ehrungen
Am 09.01.2025 traf sich der Vorstand unserer Kameradschaft zu seiner routinemäßigen Sitzung im Casino der Julius-Leber-Kaserne. Als Gast nahmen der Bezirksvorsitzende Berlin-Brandenburg im DBwV, Hauptmann Christian Weber, und der Vorsitzende ERH, Stabsfeldwebel a.D. und Oberstabsfeldwebel d.R. Klaus Udo Reiche, teil. Themen waren neben der Terminplanung auch die aktuelle finanzielle Lage der Kameradschaft, ein Überblick über die Mitgliederzahlen und die Vorlage von Anträgen für die Bundesversammlung des DBwV im November.
Anschließend an die Sitzung erhielten Obermaat d.R. Gerhard Fuß und Hauptgefreiter d.R. Walter Linkermann die Treueurkunde des Bundesvorsitzenden mit Anstecknadel für 50-jährige Mitgliedschaft im Verband. Der Bezirksvorsitzende ließ es sich nicht nehmen, unserem Vorsitzenden, Oberst a.D. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Rainer Torn, seine Treueurkunde mit Anstecknadel ebenfalls für 50-jährige Mitgliedschaft zu überreichen.
Der Abend klang im Casino mit einem gemütlichen Beisammensein aus.
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Treueurkunden und Anstecknadeln anl.
50-jähriger Mitgliedschaft im DBwV für
HG d.R. Linkermann,
O a.D. Torn und OMt d.R. Fuß,
ebenfalls im Bild
Hptm Weber, OTL a.D. Giese und
SF a.D. und OSF d.R. Reiche (v.l.n.r.)
Autor: StHptm a.D. Harald Saebel
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Sicherheitspolitischer Vortrag "Militärisches Nachrichtenwesen im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung"
Der Vorsitzende unserer Kameradschaft Oberst a.D.
Dipl.-Ing. (FH) Karl-Rainer Torn freute sich, am 30. Januar 29 Interessierte zu
dem Vortrag "Militärisches Nachrichtenwesen im Rahmen der Landes- und
Bündnisverteidigung" begrüßen zu können. Der Vortragende, Brigadegeneral
Oliver Prost, Unterabteilungsleiter Militärstrategie, Einsatz und Operationen I
im BMVg und zuständig für das Militärische Nachrichtenwesen, gab einen
aktuellen Überblick sowohl über die Lage in Europa wie auch in der Welt.
Dabei
ging er besonders auf die latent vorhandene Bedrohungslage in Europa, die durch
den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg in der Ukraine verschärft
wurde, ein. Er stellte klar, dass das militärische Nachrichtenwesen kein
Nachrichtendienst sei, wie zum Beispiel der Bundesverfassungsschutz, der Bundesnachrichtendienst
oder der Militärische Abschirmdienst. Das Militärische Nachrichtenwesen stelle dem Bundesverteidigungsminister
und der obersten Bundeswehrführung lediglich Aufklärungsergebnisse zur
Verfügung (derzeit insbesondere aus den Regionen Russland, Ukraine, China,
Afrika und Afghanistan), stehe aber auch im permanenten Erkenntnisaustausch mit
den anderen Diensten.
Ebenso eng sei die Zusammenarbeit mit der Zivilverteidigung
zum Schutz der Kritischen Infrastruktur KRITIS. Heimatschutz, Drehscheibe
Deutschland, Host Nation Support (HNS) und Reinforcement and Sustainment
Network (RNS) waren weitere Stichworte, die in diesem Zusammenhang erläutert
wurden. Der Themenkomplex Ukraine wurde ebenso behandelt wie die vorhandene
hybride Kriegsführung, die die Bereiche Cyber, Sabotage, Spionage und
Desinformation umfasst.
Abschließend beantwortete General Prost ausführlich Fragen
der Anwesenden. Oberst a.D. Torn dankte dem General für den äußerst
informativen und sehr gelungenen Vortrag und überreichte ihm zum Dank eine
kleine Aufmerksamkeit der Kameradschaft.
Der Abend klang im Casino mit einem gemütlichen
Beisammensein aus.
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Einstiegsfolie

BrigGen Prost beim Vortrag

O a.D. Torn bedankt sich
herzlich bei BrigGen Prost
Autor: StHptm a.D. Harald Saebel
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Sicherheitspolitischer Vortrag "Russlands Krieg gegen die Ukraine"
Am 20. Februar 2025 konnte sich der Vorsitzende
unserer Kameradschaft, Oberst a.D. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Rainer Torn, über 53
Mitglieder und Gäste freuen, die zu dem sicherheitspolitischen Vortrag zum oben
genannten Thema gekommen waren. Besonders begrüßte er den ehemaligen
Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Herrn Hellmut Königshaus in
Begleitung seiner Ehefrau, den Vorsitzenden ERH im Bundesvorstand, Hptm a.D.
Ingo Zergiebel und den Vorsitzenden ERH im Landesverband Ost des DBwV, StFw
a.D. und OStFw d.R. Frank Udo Reiche sowie zahlreiche Angehörige anderer Berliner
Kameradschaften.
Zu Beginn der Veranstaltung erfolgte jedoch zunächst eine
besondere Ehrung: Oberst a.D. Torn überreichte unserem langjährigen treuen Mitglied
Oberst a.D. Axel Hecht die Dankurkunde des Bundesvorsitzenden für 50-jährige
Mitgliedschaft mit der zugehörigen Anstecknadel. Der Geehrte zeigte sich über
diesen würdigen Rahmen sichtlich erfreut.
Anschließend gab der Vortragende, Brigadegeneral a.D.
Dr. Klaus Wittmann, ebenfalls Mitglied unserer Kameradschaft, einen tiefgreifenden
Einblick über die rasanten aktuellen Entwicklungen. Er erläuterte die Lage im
Kriegsgebiet, die Rolle Deutschlands und Europas und die radikal veränderte
Position der USA nach dem Machtwechsel in Washington/DC.
Zu Abschluss beantwortete Dr. Wittmann ausführlich die
vielen Fragen der Zuhörer. Oberst a.D. Torn dankte Brigadegeneral Dr. Wittmann herzlich
für seinen fundierten und hochaktuellen Vortrag. In entspannter Atmosphäre
konnte anschließend bei einem kleinen Imbiss das Gehörte diskutiert und in angeregten
Gesprächen weiter vertieft werden.
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Oberst a.D. Axel Hecht (M.) erhält
die Treueurkunde und Anstecknadel
für 50-jährige Mitgliedschaft,
links O a.D. Torn, rechts SF a.D. u. OSF d.R. Reiche

BrigGen a.D. Dr. Wittmann beim Vortrag

O a.D. Torn bedankt sich
herzlich bei BrigGen a.D. Dr. Wittmann
Autor: StHptm a.D. Harald Saebel
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Besuch des Synagogenzentrums Potsdam
Zu einer Führung durch das Synagogenzentrum Potsdam fanden sich am 27. Februar 2025 18 Angehörige unserer Kameradschaft mit Gästen in der Schloßstraße in Potsdam ein. Nach der Begrüßung der Teilnehmenden durch den Leiter des Zentrums, Herrn Hörmann, begab sich die Gruppe zur Dachterrasse, wo über den Dächern von Potsdam bei einem fantastischen Ausblick über die Stadt die Entstehungsgeschichte des 2024 eröffneten Zentrums erläutert wurde. Anschließend besichtigten wir das Gebäude, das über Büros, mehrere Veranstaltungsräume, eine kleine Bibliothek, eine Mikwe und eine Synagoge verfügt. Diese bildet den Hauptteil des Gebäudes. Dort erläuterte Herr Hörmann ausführlich, wie sich das jüdische Leben gestaltet und in welcher Weise die Synagoge genutzt wird.
Anschließend beantwortete er in seiner lockeren Art ausführlich und kompetent die
vielen Fragen der Zuhörer. Oberst a.D. Torn dankte ihm schließlich für die sehr interessante und kurzweilige Führung.
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Das Synagogenzentrum Potsdam

Auf der Dachterrasse

Das Innere der Synagoge

Die Tribüne, die den Frauen beim
Gottesdienst vorbehalten ist

O a.D. Torn bedankt sich
herzlich bei Herrn Hörmann
Autor: StHptm a.D. Harald Saebel
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Sicherheitspolitischer Vortrag "Herausforderungen für die Bundeswehr"
Über
die aktuelle sicherheitspolitische Risikolandschaft und die hieraus
erwachsenden militärstrategischen Herausforderungen für die Bundeswehr
referierte Herr Oberst i.G. Zwick, Referatsleiter MEO II 2 im BMVg, vor rund 50
geladenen Gästen.
Eingeladen
hatte die KERH Berlin West unter dem Vorsitz von Oberst a.D. Karl-Rainer Torn.
Oberst
i.G. Zwick erläuterte auf beeindruckende und anschauliche Weise die
gegenwärtigen komplexen hybriden Bedrohungsszenarien. Dabei beschränkte er sich
nicht nur auf die weiter zunehmende militärische Bedrohung Europas durch die
Russische Föderation, sondern setzte diese in einen Gesamtkontext mit weiteren
globalen sicherheits-, gesellschafts- und wirtschaftspolitischen
Machtverschiebungen, einschließlich damit verbundener Ursachen und Methoden
gewaltsam ausgetragener Konflikte: Klimaveränderung, Ressourcenkonflikte,
geopolitische Machtverschiebungen, Terrorismus, Militarisierung des Cyber- und
Weltraumes, KI-basierte Kriegsführung.
Die
Herausforderungen für Bundeswehr und Gesellschaft sind demzufolge enorm – nicht
zuletzt auch aufgrund der sich abzeichnenden Neuausrichtung der
US-amerikanischen Sicherheits- und Wirtschaftspolitik. Europa wird nach
Einschätzung des Vortragenden in kürzester Zeit weitgehend eigenständig immense
Anstrengungen zur militärischen Neuausrichtung vornehmen müssen, um resilient
gegen gewaltsame Bedrohungen von außen zu werden. Dies schließt zwangsläufig
auch ein, sich künftig an militärstrategischen Zielen zu orientieren und zu
fokussieren, wenn die knappen militärischen und finanziellen Mittel sinnvoll
zum Schutz von Frieden und Freiheit in Europa zur Wirkung kommen sollen.
Der Vorsitzende der Kameradschaft dankte dem Gast
sehr herzlich für den äußerst engagierten und erfrischend offenen Vortrag.
Der Abend schloss bei einem gemeinsamen Imbiss und
vielen anregenden Gesprächen aufgrund des Gehörten.
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Oberst i.G. Zwick (rechts)
und Oberst a.D. Torn
Autor: Oberst a.D. Karl-Rainer Torn
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Sicherheitspolitische Studienfahrt zum Besuch des Taktischen
Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff" in Laage
Am Donnerstag, 10. April 2025 besuchten 32 Mitglieder und
Gäste unserer Kameradschaft ERH Berlin-West, mit einem Bus, der uns über einen
Jugendoffizier des Standortes Berlin bereitgestellt wurde, das Taktische
Luftwaffengeschwader 73 (TaktLwG 73) „Steinhoff“ in Laage bei Rostock.
Bereits beim Eintreffen an der Hauptwache um 10:00 Uhr wurden
wir von einem jungen technischen Offizier der Instandsetzungsstaffel des
Geschwaders empfangen und von diesem durchgehend bis zur Abreise hervorragend
betreut.
Am Vormittag erhielten wir im Geschwader-Casino einen hoch
interessanten Vortrag durch den Kommandeur der Technischen Gruppe. Er
informierte uns umfassend über die Geschichte des Verbandes und des Standortes
Laage, über die Gliederung und Aufgaben des Geschwaders vom Schulungsbetrieb, der
Pilotenaus- und -weiterbildung, über die vielfältigen Einsatzaufgaben und
Einsatzgebiete im In- und Ausland. Er erläuterte u. a. das „Air Policing“ an
der NATO Ostflanke und auch den Betrieb von zwei ständig 24/7 bereitstehenden „QRA-Maschinen“
(Quick Reaction Alert), die im Alarmierungsfall innerhalb weniger Minuten startbereit
sind. Dargestellt wurde auch der spezielle Schulbetrieb, in der die bestqualifizierten
Piloten der fliegenden Verbände zu Elitepiloten und Multiplikatoren weitergebildet
werden. Der Kommandeur erklärte die Technik des Waffensystems Eurofighter, die
Fähigkeiten und Leistungsparameter des Luftfahrzeugs, dessen Aktionsradius und Steigfähigkeiten.
Die digitale Flugsteuerung des Eurofighters führt dazu, dass für die Besatzung nur
noch ein Teil aus „Aircraft Handling“ besteht und der Hauptanteil durch
IT-Einsatz beim „System Handling“ liegt. Im Verband kommen ein- und zweisitzige
Versionen des Eurofighters zum Einsatz. Besonders stolz zeigte sich der
Kommandeur über den großen technischen Klarstand der Eurofighter, der ständig weit
über den Anforderungen liegt. Besonders zu erwähnen ist auch, dass der
Flugplatz neben dem zivilen Flugbetrieb, aufgrund von Instandsetzungsarbeiten
eines anderen Platzes, militärisch derzeit von zwei fliegenden Verbänden
genutzt wird und es trotz dieser Belastungen zu keinem Zeitpunkt zu
Systemeinschränkungen kommt.
Nach einem wohlschmeckenden Mittagessen setzte sich das
spannende Programm am Nachmittag mit der „Live-Besichtigung“ eines Eurofighters
fort, bei der auch ein Blick ins Cockpit ermöglicht wurde. Technische Flugzeugwarte
erklärten viele Details des Flugzeugs und standen geduldig für Fragen zur
Verfügung.
Im Anschluss besuchten wir die Instandsetzungshalle, in der
an einer größeren Anzahl von Eurofightern gearbeitet wurde und erhielten dort durch
technisches Personal der Instandsetzungsstaffel die vielfältigen
Instandsetzungsaufgaben erläutert.
Dann folgte der absolute Höhepunkt des Besuchs. Vom
Beobachtungshügel aus konnten wir, ausgestattet mit Ohrstöpseln, ganz aus der
Nähe mehrere beeindruckende „normale“ Starts und Landungen der Eurofighter
beobachten. Zum Schluss wurde uns dann, als Highlight, die enorme
Steigfähigkeit der Eurofighter demonstriert, ein „Ritt auf dem Abgasstrahl“,
bei dem zwei Maschinen mit eingeschaltetem Nachbrenner direkt nach dem Abheben senkrecht
in den blauen Himmel stiegen, bis sie im „deep blue sky“ verschwanden.
Der fantastische Tag endete mit einem Besuch der militärhistorischen
Sammlung des Geschwaders. Dort sind in Bildern und Schautafeln die Geschichte
des Geschwaders und der NVA-Vorgängerorganisationen dargestellt, u.a. werden die
Aufgaben und geflogenen Flugzeugmuster beschrieben, Ausrüstungsgegenstände des
Verbandes dargestellt und eine Sammlung von Schleudersitzen und
Pilotensonderbekleidungen gezeigt. In einer besonderen Vitrine war sogar die Original-Uniform
des Traditionsnamensgebers des Geschwaders, des 1994 verstorbenen ehemaligen
Inspekteurs der Luftwaffe und Vorsitzenden des Militärausschusses der NATO, General
Johannes Steinhoff, ausgestellt.
Unser Vorsitzender, Oberst a.D. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Rainer
Torn, dankte den Verantwortlichen des Geschwaders für ihr großes Engagement und
bezeichnete diese Veranstaltung als „rundum außergewöhnlich gut gelungene
sicherheitspolitische Weiterbildung, von der alle Teilnehmer sicherlich noch
einige Zeit zehren werden“.
Von der Truppenküche hervorragend mit Lunchpaketen versorgt,
trat unsere Reisegruppe gegen 17:00 Uhr, tief beeindruckt und überwältigt von
dem Erlebten, den Heimweg nach Berlin an.
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Willkommen auf dem Fliegerhorst Laage
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Starfighter im Eingangsbereich der Kaserne
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Besuchergruppe im Instandsetzungsbereich

Pilotenhelm eines MiG 29-Piloten

Uniform General Steinhoff

Instrumentenpanel Eurofighter

OTL a.D. Söchtig im Pilotenanzug

Werbeplakat für die Luftwaffe
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2 Eurofighter heben ab
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... und erreichen rasch Höhe

Gruppenbild
Autor:
Oberstlt a.D. Dipl.-Btrw. (FH)
Hans H. Söchtig
Fotos:
StFw d.R. Dipl.-Kfm. Volker Schubert
(außer Gruppenbild: Autor)
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Kameradschaftsabend 2025 mit Spendenübergabe und Ehrungen
Am 15. Mai 2025 fand der diesjährige Kameradschaftsabend im Casino der Julius-Leber-Kaserne statt. Der Vorsitzende unserer Kameradschaft Oberst a.D. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Rainer Torn freute sich darüber, dass fast 50 Angehörige der Einladung gefolgt waren, darunter u.A. der ehemalige Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Hellmut Königshaus, die Brigadegenerale Dr. Wittmann und Braunstein und ihre Begleitungen sowie der Bezirksvorsitzende Hauptmann Weber und der Vorsitzende ERH Stabsfeldwebel a.D. und Oberstabsfeldwebel d.R. Reiche. Als Ehrengast begrüßte er die Leiterin der Organisation "Life Bridge Ukraine", Frau Dr. von Wolfersdorff und ihr Team.
Nach einem kurzen Rückblick auf die in diesem Jahr bereits erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen ging er auf die aktuelle sicherheitspolitische Lage und damit auch auf den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ein, der unendliches Leid nicht nur in der dortigen Zivilbevölkerung, sondern auch bei den Soldaten und Militärangehörigen verursache. Um diesen Sachverhalt zu vertiefen, übergab er anschließend das Wort an die Leiterin von "Life Bridge Ukraine".
Frau Dr. von Wolfersdorff trug in einem äußerst beeindruckenden Vortrag, der viele Zuhörer ob der grausamen Bilder und Videos emotional tief berührte, Ziel und Zweck der Tätigkeiten ihrer Organisation vor: Im Wesentlichen werden schwerstverletzte Soldaten, die Gliedmaßen durch Kampfeinwirkung verloren haben, in enger Kooperation mit dem Bundeswehrkrankenhaus Berlin behandelt. Die Zahl der Arm- und/oder Beinamputierten liegt bei mehreren 10.000. Die Verletzten werden mit speziell angefertigten Prothesen versorgt, die in inzwischen 6 Partnerwerkstätten hergestellt werden. Manche von ihnen gehen zurück an die Front, um ihr Vaterland zu verteidigen, andere versuchen, nach der Behandlung ihr ziviles Leben wieder aufzubauen. Die Behandlung und Betreuung erfolgt derzeit meist in Deutschland, da das Umfeld und die Voraussetzungen in der Ukraine für derartige Hilfe noch nicht vorliegen. Die Mitglieder der Organisation arbeiten ehrenamtlich.
Während der anschließenden Diskussionsrunde konnten einige Fragen umfassend und kompetent beantwortet werden
Im Anschluss an den Vortrag übergab unser Vorsitzender einen Spendenscheck zur Unterstützung der Arbeit von "Life Bridge Ukraine" in Höhe von 1.200 Euro an Frau Dr. von Wolfersdorff, die sich im Namen aller Bedachten sehr herzlich bedankte und darauf hinwies, dass man sehr dankbar sei für jedwede Unterstützung und jeder Cent bei den Bedürftigen ankomme. Nähere Informationen zu Organisation und Arbeit von "Life Bridge Ukraine" sind auf der Website unter https://www.life-bridge-ukraine.com/zu erhalten.
Anschließend nahmen unser Vorsitzender, der Bezirksvorsitzende und der Vorsitzende ERH zwei Ehrungen vor: Für seine 40-jährige Mitgliedschaft im DBwV wurde Oberst a.D. Olaf Holzhauer mit Urkunde und Anstecknadel ausgezeichnet und unser Vorstandsmitglied Obergefreiter d.R. Michael Bathke erhielt in Würdigung seiner Leistungen als Schriftführer der Standortkameradschaft Berlin die Ehrennadel des DBwV in Bronze.
Es folgte nun das geduldig ersehnte gemeinsame Abendessen, zu dem leckerer Spargel gereicht wurde. Das Gehörte sorgte nun für viel Gesprächsstoff und spontan wurden noch einmal 389 Euro gesammelt, die an Frau Dr. von Woltersdorff übergeben wurden. Der Abend klang bei intensiven Diskussionen harmonisch aus.
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Oberst a.D. Dipl.-Ing. (FH) Torn
begrüßt die Anwesenden

Frau Dr. von Wolfersdorff trägt vor

Während der Diskussion

Überreichung des Spendenschecks an das Team von "Life Bridge Ukraine"

Hptm Weber, StFw a.D. Reiche, O a.D. Holzhauer, OGefr d.R. Bathke, O a.D. Torn (v.l.n.r.)
Autor:
StHptm a.D. Harald Saebel
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Besuch des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Am Freitag, 06. Juni 2025 besuchten 25
Mitglieder und Gäste unserer Kameradschaft ERH Berlin-West das Dokumentationszentrum
Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin, Stresemannstraße 90 (am Anhalter
Bahnhof, unweit des Potsdamer Platzes).
Nach Aufteilung in zwei Gruppen folgte eine ca.
zweistündige Führung durch die ständige Ausstellung, die sich über zwei Etagen erstreckt
und die politisch, ethnisch und religiös begründete Zwangsmigrationen im 20.
Jahrhundert in Europa und darüber hinaus in den Mittelpunkt stellt.
Zum Hintergrund: Der Lern- und Erinnerungsort eröffnete
im Sommer 2021. Im umgestalteten denkmalgeschützten "Deutschlandhaus"
stehen für ständige Ausstellung, Wechselpräsentationen, Lesesaal und
Forschungsbereiche mehr als 5000 Quadratmeter zur Verfügung. Der an den
Expressionismus angelehnte Zweckbau von Mitte der 1920er-Jahre unweit des
Anhalter Bahnhofs wurde dafür mit einem markanten Neubau verbunden.
In der ständigen Ausstellung dienen sechs Themeninseln
als Einführung und Überblick und stellen anhand zahlreicher Beispiele die
Ursachen, Phänomene und Folgen von Zwangsmigrationen vor.
Im ersten Stock wird anhand vieler Beispiele auf das
weltweite Phänomen der Zwangsmigration hingewiesen. Im zweiten Stock liegt der
Fokus dann auf der Flucht und Vertreibung der Deutschen im europäischen Kontext
der Geschichte des Zweiten Weltkrieges und der NS-Expansions-, Besatzungs- und
Vernichtungspolitik und ihrer anschließenden Integration in West- und
Ostdeutschland.
An vielen Medienstationen können Besucher*innen jeweils
in den Beständen wie auch in externen Datenbanken zur Familienforschung
recherchieren. Audio- und Videodokumente Betroffener sind in die Ausstellung
integriert. Außerdem gibt es ein Archiv und eine wissenschaftliche
Spezialbibliothek. Deren Bestand ist über einen gemeinsamen Online-Katalog mit
dem Deutschen Historischen Museum und dem Alliierten Museum zu erschließen.
Tief beeindruckt von der sehr professionell, engagiert
und kompetent durchgeführten Führung und durch die teilweise sehr bedrückenden
Darstellungen in der Dauerausstellung, bedankten sich die Teilnehmenden bei den
beiden Guides des Rundgangs und es wurde abschließend vielfach geäußert, dass
man mit Sicherheit nochmal wiederkommen werde, um die gemachten Ersteindrücke, ggf. mit Unterstützung durch einen Audioguide, weiter zu vertiefen.
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Einer von zwei Guides,
hier ein spanischer Geschichtsstudent

Plakate bei den ersten Wahlen
nach dem Krieg
in Bundesrepublik und DDR

Bild eines syrischen 12-Jährigen:
Fluchtweg via Türkei und Griechenland bis Deutschland

Bei der Flucht zurückgelassene Objekte

Vertreibung von Polen 1940

Flüchtlinge im Kosovo 1990

... und vor Italien 2015
Autor:
OTL a.D. Dipl.-Btrw. (FH)
Hans Hermann Söchtig
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