Klicken Sie auf das DBwV-Logo um auf die Seite des Bundeswehrverbands zu kommen!

     

Sie befinden sich auf der Seite Nachrichten.

 
 

 

Wir über uns
Vorstand
Veranstaltungen
Info Ruhestand
Info Reserve
Rechtsschutz
Ehrentafel
Ansprechpartner Landesverband
Links
 

 

 

     

 

Inhalt

Nachrichten 2010 - 2025


2025:

Berlin: Vorstandssitzung mit Ehrungen

Berlin: Sicherheitspolitischer Vortrag "Militärisches Nachrichtenwesen im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung"

Berlin: Sicherheitspolitischer Vortrag "Russlands Krieg gegen die Ukraine"

Potsdam: Besuch des Synagogenzentrums

Berlin: Sicherheitspolitischer Vortrag "Herausforderungen für die Bundeswehr"

Laage: Sicherheitspolitische Studienfahrt zum Besuch des Taktischen Luftwaffengeschaders 73 "Steinhoff"

Berlin: Kameradschaftsabend 2025 mit Spendenübergabe und Ehrungen

Berlin: Besuch des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung


 

 

 

Vorstandssitzung mit Ehrungen

 

Am 09.01.2025 traf sich der Vorstand unserer Kameradschaft zu seiner routinemäßigen Sitzung im Casino der Julius-Leber-Kaserne. Als Gast nahmen der Bezirksvorsitzende Berlin-Brandenburg im DBwV, Hauptmann Christian Weber, und der Vorsitzende ERH, Stabsfeldwebel a.D. und Oberstabsfeldwebel d.R. Klaus Udo Reiche, teil. Themen waren neben der Terminplanung auch die aktuelle finanzielle Lage der Kameradschaft, ein Überblick über die Mitgliederzahlen und die Vorlage von Anträgen für die Bundesversammlung des DBwV im November.

Anschließend an die Sitzung erhielten Obermaat d.R. Gerhard Fuß und Hauptgefreiter d.R. Walter Linkermann die Treueurkunde des Bundesvorsitzenden mit Anstecknadel für 50-jährige Mitgliedschaft im Verband. Der Bezirksvorsitzende ließ es sich nicht nehmen, unserem Vorsitzenden, Oberst a.D. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Rainer Torn, seine Treueurkunde mit Anstecknadel ebenfalls für 50-jährige Mitgliedschaft zu überreichen.

Der Abend klang im Casino mit einem gemütlichen Beisammensein aus.

 

 

Treueurkunden und Anstecknadeln anl.

50-jähriger Mitgliedschaft im DBwV für

HG d.R. Linkermann,

O a.D. Torn und OMt d.R. Fuß,

ebenfalls im Bild

Hptm Weber, OTL a.D. Giese und

SF a.D. und OSF d.R. Reiche (v.l.n.r.)

 

 

 

 

 

Autor: StHptm a.D. Harald Saebel

nach oben

 

Sicherheitspolitischer Vortrag "Militärisches Nachrichtenwesen im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung"

Der Vorsitzende unserer Kameradschaft Oberst a.D. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Rainer Torn freute sich, am 30. Januar 29 Interessierte zu dem Vortrag "Militärisches Nachrichtenwesen im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung" begrüßen zu können. Der Vortragende, Brigadegeneral Oliver Prost, Unterabteilungsleiter Militärstrategie, Einsatz und Operationen I im BMVg und zuständig für das Militärische Nachrichtenwesen, gab einen aktuellen Überblick sowohl über die Lage in Europa wie auch in der Welt.

Dabei ging er besonders auf die latent vorhandene Bedrohungslage in Europa, die durch den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg in der Ukraine verschärft wurde, ein. Er stellte klar, dass das militärische Nachrichtenwesen kein Nachrichtendienst sei, wie zum Beispiel der Bundesverfassungsschutz, der Bundesnachrichtendienst oder der Militärische Abschirmdienst. Das Militärische Nachrichtenwesen stelle dem Bundesverteidigungsminister und der obersten Bundeswehrführung lediglich Aufklärungsergebnisse zur Verfügung (derzeit insbesondere aus den Regionen Russland, Ukraine, China, Afrika und Afghanistan), stehe aber auch im permanenten Erkenntnisaustausch mit den anderen Diensten.

Ebenso eng sei die Zusammenarbeit mit der Zivilverteidigung zum Schutz der Kritischen Infrastruktur KRITIS. Heimatschutz, Drehscheibe Deutschland, Host Nation Support (HNS) und Reinforcement and Sustainment Network (RNS) waren weitere Stichworte, die in diesem Zusammenhang erläutert wurden. Der Themenkomplex Ukraine wurde ebenso behandelt wie die vorhandene hybride Kriegsführung, die die Bereiche Cyber, Sabotage, Spionage und Desinformation umfasst.

Abschließend beantwortete General Prost ausführlich Fragen der Anwesenden. Oberst a.D. Torn dankte dem General für den äußerst informativen und sehr gelungenen Vortrag und überreichte ihm zum Dank eine kleine Aufmerksamkeit der Kameradschaft.

Der Abend klang im Casino mit einem gemütlichen Beisammensein aus.

 

nach oben

 

 

Einstiegsfolie

 

BrigGen Prost beim Vortrag

 

 

O a.D. Torn bedankt sich

herzlich bei BrigGen Prost

 

 

Autor: StHptm a.D. Harald Saebel

 

 

 

 

Sicherheitspolitischer Vortrag "Russlands Krieg gegen die Ukraine"

Am 20. Februar 2025 konnte sich der Vorsitzende unserer Kameradschaft, Oberst a.D. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Rainer Torn, über 53 Mitglieder und Gäste freuen, die zu dem sicherheitspolitischen Vortrag zum oben genannten Thema gekommen waren. Besonders begrüßte er den ehemaligen Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Herrn Hellmut Königshaus in Begleitung seiner Ehefrau, den Vorsitzenden ERH im Bundesvorstand, Hptm a.D. Ingo Zergiebel und den Vorsitzenden ERH im Landesverband Ost des DBwV, StFw a.D. und OStFw d.R. Frank Udo Reiche sowie zahlreiche Angehörige anderer Berliner Kameradschaften.

Zu Beginn der Veranstaltung erfolgte jedoch zunächst eine besondere Ehrung: Oberst a.D. Torn überreichte unserem langjährigen treuen Mitglied Oberst a.D. Axel Hecht die Dankurkunde des Bundesvorsitzenden für 50-jährige Mitgliedschaft mit der zugehörigen Anstecknadel. Der Geehrte zeigte sich über diesen würdigen Rahmen sichtlich erfreut.

Anschließend gab der Vortragende, Brigadegeneral a.D. Dr. Klaus Wittmann, ebenfalls Mitglied unserer Kameradschaft, einen tiefgreifenden Einblick über die rasanten aktuellen Entwicklungen. Er erläuterte die Lage im Kriegsgebiet, die Rolle Deutschlands und Europas und die radikal veränderte Position der USA nach dem Machtwechsel in Washington/DC.

Zu Abschluss beantwortete Dr. Wittmann ausführlich die vielen Fragen der Zuhörer. Oberst a.D. Torn dankte Brigadegeneral Dr. Wittmann herzlich für seinen fundierten und hochaktuellen Vortrag. In entspannter Atmosphäre konnte anschließend bei einem kleinen Imbiss das Gehörte diskutiert und in angeregten Gesprächen weiter vertieft werden.

 

 

 

 

nach oben

 

 

Oberst a.D. Axel Hecht (M.) erhält

die Treueurkunde und Anstecknadel 

für 50-jährige Mitgliedschaft,

links O a.D. Torn, rechts SF a.D. u. OSF d.R. Reiche

 

 

BrigGen a.D. Dr. Wittmann beim Vortrag

 

 

O a.D. Torn bedankt sich

herzlich bei BrigGen a.D. Dr. Wittmann

 

 

Autor: StHptm a.D. Harald Saebel

 

 
         

 

Besuch des Synagogenzentrums Potsdam

Zu einer Führung durch das Synagogenzentrum Potsdam fanden sich am 27. Februar 2025 18 Angehörige unserer Kameradschaft mit Gästen in der Schloßstraße in Potsdam ein. Nach der Begrüßung der Teilnehmenden durch den Leiter des Zentrums, Herrn Hörmann, begab sich die Gruppe zur Dachterrasse, wo über den Dächern von Potsdam bei einem fantastischen Ausblick über die Stadt die Entstehungsgeschichte des 2024 eröffneten Zentrums erläutert wurde. Anschließend besichtigten wir das Gebäude, das über Büros, mehrere Veranstaltungsräume, eine kleine Bibliothek, eine Mikwe und eine Synagoge verfügt. Diese bildet den Hauptteil des Gebäudes. Dort erläuterte Herr Hörmann ausführlich, wie sich das jüdische Leben gestaltet und in welcher Weise die Synagoge genutzt wird.

Anschließend beantwortete er in seiner lockeren Art ausführlich und kompetent die vielen Fragen der Zuhörer. Oberst a.D. Torn dankte ihm schließlich für die sehr interessante und kurzweilige Führung. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nach oben

 

 

Das Synagogenzentrum Potsdam

 

 

Auf der Dachterrasse

 

 

Das Innere der Synagoge

 

 

Die Tribüne, die den Frauen beim

Gottesdienst vorbehalten ist

 

 

O a.D. Torn bedankt sich

herzlich bei Herrn Hörmann

 

 

Autor: StHptm a.D. Harald Saebel

 

 

Sicherheitspolitischer Vortrag "Herausforderungen für die Bundeswehr"

Über die aktuelle sicherheitspolitische Risikolandschaft und die hieraus erwachsenden militärstrategischen Herausforderungen für die Bundeswehr referierte Herr Oberst i.G. Zwick, Referatsleiter MEO II 2 im BMVg, vor rund 50 geladenen Gästen.

Eingeladen hatte die KERH Berlin West unter dem Vorsitz von Oberst a.D. Karl-Rainer Torn.

Oberst i.G. Zwick erläuterte auf beeindruckende und anschauliche Weise die gegenwärtigen komplexen hybriden Bedrohungsszenarien. Dabei beschränkte er sich nicht nur auf die weiter zunehmende militärische Bedrohung Europas durch die Russische Föderation, sondern setzte diese in einen Gesamtkontext mit weiteren globalen sicherheits-, gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Machtverschiebungen, einschließlich damit verbundener Ursachen und Methoden gewaltsam ausgetragener Konflikte: Klimaveränderung, Ressourcenkonflikte, geopolitische Machtverschiebungen, Terrorismus, Militarisierung des Cyber- und Weltraumes, KI-basierte Kriegsführung.

Die Herausforderungen für Bundeswehr und Gesellschaft sind demzufolge enorm – nicht zuletzt auch aufgrund der sich abzeichnenden Neuausrichtung der US-amerikanischen Sicherheits- und Wirtschaftspolitik. Europa wird nach Einschätzung des Vortragenden in kürzester Zeit weitgehend eigenständig immense Anstrengungen zur militärischen Neuausrichtung vornehmen müssen, um resilient gegen gewaltsame Bedrohungen von außen zu werden. Dies schließt zwangsläufig auch ein, sich künftig an militärstrategischen Zielen zu orientieren und zu fokussieren, wenn die knappen militärischen und finanziellen Mittel sinnvoll zum Schutz von Frieden und Freiheit in Europa zur Wirkung kommen sollen.

Der Vorsitzende der Kameradschaft dankte dem Gast sehr herzlich für den äußerst engagierten und erfrischend offenen Vortrag.

Der Abend schloss bei einem gemeinsamen Imbiss und vielen anregenden Gesprächen aufgrund des Gehörten.

 

nach oben

 

 

Oberst i.G. Zwick (rechts)

und Oberst a.D. Torn

 

 

 

 

 

 

Autor: Oberst a.D. Karl-Rainer Torn

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sicherheitspolitische Studienfahrt zum Besuch des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff" in Laage

Am Donnerstag, 10. April 2025 besuchten 32 Mitglieder und Gäste unserer Kameradschaft ERH Berlin-West, mit einem Bus, der uns über einen Jugendoffizier des Standortes Berlin bereitgestellt wurde, das Taktische Luftwaffengeschwader 73 (TaktLwG 73) „Steinhoff“ in Laage bei Rostock.

Bereits beim Eintreffen an der Hauptwache um 10:00 Uhr wurden wir von einem jungen technischen Offizier der Instandsetzungsstaffel des Geschwaders empfangen und von diesem durchgehend bis zur Abreise hervorragend betreut.

Am Vormittag erhielten wir im Geschwader-Casino einen hoch interessanten Vortrag durch den Kommandeur der Technischen Gruppe. Er informierte uns umfassend über die Geschichte des Verbandes und des Standortes Laage, über die Gliederung und Aufgaben des Geschwaders vom Schulungsbetrieb, der Pilotenaus- und -weiterbildung, über die vielfältigen Einsatzaufgaben und Einsatzgebiete im In- und Ausland. Er erläuterte u. a. das „Air Policing“ an der NATO Ostflanke und auch den Betrieb von zwei ständig 24/7 bereitstehenden „QRA-Maschinen“ (Quick Reaction Alert), die im Alarmierungsfall innerhalb weniger Minuten startbereit sind. Dargestellt wurde auch der spezielle Schulbetrieb, in der die bestqualifizierten Piloten der fliegenden Verbände zu Elitepiloten und Multiplikatoren weitergebildet werden. Der Kommandeur erklärte die Technik des Waffensystems Eurofighter, die Fähigkeiten und Leistungsparameter des Luftfahrzeugs, dessen Aktionsradius und Steigfähigkeiten. Die digitale Flugsteuerung des Eurofighters führt dazu, dass für die Besatzung nur noch ein Teil aus „Aircraft Handling“ besteht und der Hauptanteil durch IT-Einsatz beim „System Handling“ liegt. Im Verband kommen ein- und zweisitzige Versionen des Eurofighters zum Einsatz. Besonders stolz zeigte sich der Kommandeur über den großen technischen Klarstand der Eurofighter, der ständig weit über den Anforderungen liegt. Besonders zu erwähnen ist auch, dass der Flugplatz neben dem zivilen Flugbetrieb, aufgrund von Instandsetzungsarbeiten eines anderen Platzes, militärisch derzeit von zwei fliegenden Verbänden genutzt wird und es trotz dieser Belastungen zu keinem Zeitpunkt zu Systemeinschränkungen kommt.

Nach einem wohlschmeckenden Mittagessen setzte sich das spannende Programm am Nachmittag mit der „Live-Besichtigung“ eines Eurofighters fort, bei der auch ein Blick ins Cockpit ermöglicht wurde. Technische Flugzeugwarte erklärten viele Details des Flugzeugs und standen geduldig für Fragen zur Verfügung.

Im Anschluss besuchten wir die Instandsetzungshalle, in der an einer größeren Anzahl von Eurofightern gearbeitet wurde und erhielten dort durch technisches Personal der Instandsetzungsstaffel die vielfältigen Instandsetzungsaufgaben erläutert.

Dann folgte der absolute Höhepunkt des Besuchs. Vom Beobachtungshügel aus konnten wir, ausgestattet mit Ohrstöpseln, ganz aus der Nähe mehrere beeindruckende „normale“ Starts und Landungen der Eurofighter beobachten. Zum Schluss wurde uns dann, als Highlight, die enorme Steigfähigkeit der Eurofighter demonstriert, ein „Ritt auf dem Abgasstrahl“, bei dem zwei Maschinen mit eingeschaltetem Nachbrenner direkt nach dem Abheben senkrecht in den blauen Himmel stiegen, bis sie im „deep blue sky“ verschwanden.

Der fantastische Tag endete mit einem Besuch der militärhistorischen Sammlung des Geschwaders. Dort sind in Bildern und Schautafeln die Geschichte des Geschwaders und der NVA-Vorgängerorganisationen dargestellt, u.a. werden die Aufgaben und geflogenen Flugzeugmuster beschrieben, Ausrüstungsgegenstände des Verbandes dargestellt und eine Sammlung von Schleudersitzen und Pilotensonderbekleidungen gezeigt. In einer besonderen Vitrine war sogar die Original-Uniform des Traditionsnamensgebers des Geschwaders, des 1994 verstorbenen ehemaligen Inspekteurs der Luftwaffe und Vorsitzenden des Militärausschusses der NATO, General Johannes Steinhoff, ausgestellt.

Unser Vorsitzender, Oberst a.D. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Rainer Torn, dankte den Verantwortlichen des Geschwaders für ihr großes Engagement und bezeichnete diese Veranstaltung als „rundum außergewöhnlich gut gelungene sicherheitspolitische Weiterbildung, von der alle Teilnehmer sicherlich noch einige Zeit zehren werden“.

Von der Truppenküche hervorragend mit Lunchpaketen versorgt, trat unsere Reisegruppe gegen 17:00 Uhr, tief beeindruckt und überwältigt von dem Erlebten, den Heimweg nach Berlin an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nach oben

 

Willkommen auf dem Fliegerhorst Laage

 

 

Starfighter im Eingangsbereich der Kaserne

 

 

Besuchergruppe im Instandsetzungsbereich

 

 

Pilotenhelm eines MiG 29-Piloten

 

 

Uniform General Steinhoff

 

 

Instrumentenpanel Eurofighter

 

 

OTL a.D. Söchtig im Pilotenanzug

 

 

Werbeplakat für die Luftwaffe

 

 

2 Eurofighter heben ab

 

 

... und erreichen rasch Höhe

 

 

Gruppenbild

 

Autor:

Oberstlt a.D. Dipl.-Btrw. (FH)

Hans H. Söchtig

 

Fotos:

StFw d.R. Dipl.-Kfm. Volker Schubert

(außer Gruppenbild: Autor)

 

 

Kameradschaftsabend 2025 mit Spendenübergabe und Ehrungen

Am 15. Mai 2025 fand der diesjährige Kameradschaftsabend im Casino der Julius-Leber-Kaserne statt. Der Vorsitzende unserer Kameradschaft Oberst a.D. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Rainer Torn freute sich darüber, dass fast 50 Angehörige der Einladung gefolgt waren, darunter u.A. der ehemalige Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages Hellmut Königshaus, die Brigadegenerale Dr. Wittmann und Braunstein und ihre Begleitungen sowie der Bezirksvorsitzende Hauptmann Weber und der Vorsitzende ERH Stabsfeldwebel a.D. und Oberstabsfeldwebel d.R. Reiche. Als Ehrengast begrüßte er die Leiterin der Organisation "Life Bridge Ukraine", Frau Dr. von Wolfersdorff und ihr Team.

Nach einem kurzen Rückblick auf die in diesem Jahr bereits erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen ging er auf die aktuelle sicherheitspolitische Lage und damit auch auf den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ein, der unendliches Leid nicht nur in der dortigen Zivilbevölkerung, sondern auch bei den Soldaten und Militärangehörigen verursache. Um diesen Sachverhalt zu vertiefen, übergab er anschließend das Wort an die Leiterin von "Life Bridge Ukraine".

Frau Dr. von Wolfersdorff trug in einem äußerst beeindruckenden Vortrag, der viele Zuhörer ob der grausamen Bilder und Videos emotional tief berührte, Ziel und Zweck der Tätigkeiten ihrer Organisation vor: Im Wesentlichen werden schwerstverletzte Soldaten, die Gliedmaßen durch Kampfeinwirkung verloren haben, in enger Kooperation mit dem Bundeswehrkrankenhaus Berlin behandelt. Die Zahl der Arm- und/oder Beinamputierten liegt bei mehreren 10.000. Die Verletzten werden mit speziell angefertigten Prothesen versorgt, die in inzwischen 6 Partnerwerkstätten hergestellt werden. Manche von ihnen gehen zurück an die Front, um ihr Vaterland zu verteidigen, andere versuchen, nach der Behandlung ihr ziviles Leben wieder aufzubauen. Die Behandlung und Betreuung erfolgt derzeit meist in Deutschland, da das Umfeld und die Voraussetzungen in der Ukraine für derartige Hilfe noch nicht vorliegen. Die Mitglieder der Organisation arbeiten ehrenamtlich.

Während der anschließenden Diskussionsrunde konnten einige Fragen umfassend und kompetent beantwortet werden

Im Anschluss an den Vortrag übergab unser Vorsitzender einen Spendenscheck zur Unterstützung der Arbeit von "Life Bridge Ukraine" in Höhe von 1.200 Euro an Frau Dr. von Wolfersdorff, die sich im Namen aller Bedachten sehr herzlich bedankte und darauf hinwies, dass man sehr dankbar sei für jedwede Unterstützung und jeder Cent bei den Bedürftigen ankomme. Nähere Informationen zu Organisation und Arbeit von "Life Bridge Ukraine" sind auf der Website unter https://www.life-bridge-ukraine.com/zu erhalten.

Anschließend nahmen unser Vorsitzender, der Bezirksvorsitzende und der Vorsitzende ERH zwei Ehrungen vor: Für seine 40-jährige Mitgliedschaft im DBwV wurde Oberst a.D. Olaf Holzhauer mit Urkunde und Anstecknadel ausgezeichnet und unser Vorstandsmitglied Obergefreiter d.R. Michael Bathke erhielt in Würdigung seiner Leistungen als Schriftführer der Standortkameradschaft Berlin die Ehrennadel des DBwV in Bronze.

Es folgte nun das geduldig ersehnte gemeinsame Abendessen, zu dem leckerer Spargel gereicht wurde. Das Gehörte sorgte nun für viel Gesprächsstoff und spontan wurden noch einmal 389 Euro gesammelt, die an Frau Dr. von Woltersdorff übergeben wurden. Der Abend klang bei intensiven Diskussionen harmonisch aus.

 

nach oben

 

 

Oberst a.D. Dipl.-Ing. (FH) Torn

begrüßt die Anwesenden

 

 

Frau Dr. von Wolfersdorff trägt vor

 

 

Während der Diskussion

 

 

Überreichung des Spendenschecks an das Team von "Life Bridge Ukraine"

 

 

Hptm Weber, StFw a.D. Reiche, O a.D. Holzhauer, OGefr d.R. Bathke, O a.D. Torn (v.l.n.r.)

 

 

 

 

 

Autor:

StHptm a.D. Harald Saebel

 

 

 

Besuch des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung

Am Freitag, 06. Juni 2025 besuchten 25 Mitglieder und Gäste unserer Kameradschaft ERH Berlin-West das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin, Stresemannstraße 90 (am Anhalter Bahnhof, unweit des Potsdamer Platzes).

Nach Aufteilung in zwei Gruppen folgte eine ca. zweistündige Führung durch die ständige Ausstellung, die sich über zwei Etagen erstreckt und die politisch, ethnisch und religiös begründete Zwangsmigrationen im 20. Jahrhundert in Europa und darüber hinaus in den Mittelpunkt stellt.

Zum Hintergrund: Der Lern- und Erinnerungsort eröffnete im Sommer 2021. Im umgestalteten denkmalgeschützten "Deutschlandhaus" stehen für ständige Ausstellung, Wechselpräsentationen, Lesesaal und Forschungsbereiche mehr als 5000 Quadratmeter zur Verfügung. Der an den Expressionismus angelehnte Zweckbau von Mitte der 1920er-Jahre unweit des Anhalter Bahnhofs wurde dafür mit einem markanten Neubau verbunden.

In der ständigen Ausstellung dienen sechs Themeninseln als Einführung und Überblick und stellen anhand zahlreicher Beispiele die Ursachen, Phänomene und Folgen von Zwangsmigrationen vor.

Im ersten Stock wird anhand vieler Beispiele auf das weltweite Phänomen der Zwangsmigration hingewiesen. Im zweiten Stock liegt der Fokus dann auf der Flucht und Vertreibung der Deutschen im europäischen Kontext der Geschichte des Zweiten Weltkrieges und der NS-Expansions-, Besatzungs- und Vernichtungspolitik und ihrer anschließenden Integration in West- und Ostdeutschland.

An vielen Medienstationen können Besucher*innen jeweils in den Beständen wie auch in externen Datenbanken zur Familienforschung recherchieren. Audio- und Videodokumente Betroffener sind in die Ausstellung integriert. Außerdem gibt es ein Archiv und eine wissenschaftliche Spezialbibliothek. Deren Bestand ist über einen gemeinsamen Online-Katalog mit dem Deutschen Historischen Museum und dem Alliierten Museum zu erschließen.

Tief beeindruckt von der sehr professionell, engagiert und kompetent durchgeführten Führung und durch die teilweise sehr bedrückenden Darstellungen in der Dauerausstellung, bedankten sich die Teilnehmenden bei den beiden Guides des Rundgangs und es wurde abschließend vielfach geäußert, dass man mit Sicherheit nochmal wiederkommen werde, um die gemachten Ersteindrücke, ggf. mit Unterstützung durch einen Audioguide, weiter zu vertiefen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

nach oben

 

 

 

 

Einer von zwei Guides,

hier ein spanischer Geschichtsstudent

 

 

Plakate bei den ersten Wahlen

nach dem Krieg

in Bundesrepublik und DDR

 

 

Bild eines syrischen 12-Jährigen:

Fluchtweg via Türkei und Griechenland bis Deutschland

 

 

Bei der Flucht zurückgelassene Objekte

 

 

Vertreibung von Polen 1940

 

 

Flüchtlinge im Kosovo 1990

 

 

... und vor Italien 2015

 

Autor:

OTL a.D. Dipl.-Btrw. (FH)

Hans Hermann Söchtig